Arbeit

Dienstag, 3. Juli 2007

Abschlussessen mit Puppentheater

Letzten Freitag haben Noemie und ich im CRN unser Abschiedsevent veranstaltet – wir haben Schoko-Fondue gegessen und nachher unser Kasperltheater aufgeführt. Bin voll stolz auf uns, denn wir haben wirklich fleißig gearbeitet um die Puppen fertig zu bekommen und wir haben dann noch am Do das Stück geschrieben und auch noch geprobt!!!
War auf jeden Fall sehr lässig und ein echter Erfolg – sie haben sich richtig zerkugelt – besonders als Diana, die Chefin des Zentrums und auch Chanena, die Frau mit der ich zusammengearbeitet hab, aufgetreten sind – eine der Krankenschwestern hat sogar gehofft, dass sie die schwarze Mami war – war richtig enttäuscht, dass es dann doch nicht so war.

Schick euch noch ein paar Impressionen davon.


so haben unsere fertigen Puppen ausgesehen bzw. sehen immer noch so aus


unsere Puppen in Aktion (von li nach re: Diana, Chanena; Kasperl, Gretel)


Noemie in Aktion


unsere Zuschauer

Donnerstag, 14. Juni 2007

unglaublich aber wahr - meine letzten Wochen in Sto. Domingo sind angebrochen

Finds eigentlich selber im Moment ziemlich unpackbar, wie schnell die Zeit hier vergangen ist und ich jetzt eigentlich nur noch 3 Wochen in Sto. Domingo zum Arbeiten bin – unglaublich aber wahr.

Gefühlsmässig bin ich zu Zeit ein bisschen hin und hergerissen, weil ich ja noch ein paar Ideen hab, die ich fertig bringen will und dafür eigentlich nicht mehr viel Zeit ist und auf der Seite bin ich eigentlich ganz froh, dass es nur noch ein paar Wochen sind, denn ich freu mich schon sehr auf meinen Besuch, der dann kommt  und alles danach. Außerdem gibt’s im Moment ein paar Sachen, die mich hier ein bisschen (sehr) nerven und das nur noch 3 Wochen sind, sind auch die ganz leicht zu ertragen und ich muss nicht mehr total viel Energie reinstecken, um sie zu ändern – kann mich dadurch mehr auf das wesentliche, die Mamis und ihre Kinder konzentrieren und das ich glaub ich gut so.

Wollt euch noch ein bisschen erzählen, was ich so die nächsten Wochen noch so alles vorhab in Sto. Domingo. Der erste ist die letzte Wochen noch so richtig mit dem Mamis und Kinder zu genießen. Dann möchte ich mein DVD Projekt noch soweit zum Laufen kriegen, dass ich dann in Ö fertig machen kann (dass ich sicher noch die meiste Arbeit, weil man hier auch ständig dran sein muss, dass die anderen sozusagen ihre „Arbeit“ tun und z.B. die Texte, die reinkommen sollen, durchlesen oder noch Ideen einbringen – bin auf jeden Fall ganz stolz, dass ich meinen Teil, was die Texte betrifft, letzte Woche fertig gekriegt hab – hier fehlt nur noch eine Kleinigkeit  (wofür nicht so eine gescheite Verkühlung und ein paar Tage im Bett gut sind  hab zumindestens meine kopfwehfreien Stunden gut genutzt ;-)  wenn ich in den nächsten Tag (hoffentlich morgen, das ok für die Texte krieg – geht’s nächste Woche fleißig ans Fotografieren und Charlas machen.
Dann möchte ich fürs CRN in den letzen verbleibenden Wochen noch ein Set Handpuppen basteln und mit Noemie an unserem letzten gemeinsamen Freitag eine kleine Theateraufführung machen  ich glaub so was hats hier noch nie gegeben – hab in den letzten Wochen schon mal Puppen mit den Müttern gemacht, aber das gute oder auch blöde daran ist, dass sie die gebastelten Sachen ja am Fr mit nach Hause nehmen und dadurch keine Puppen hier bleiben – das hat ihnen aber Riesenspaß gemacht und auch den Kinder hats getaugt, weil die älteren mithelfen konnten und auch das Spielen danach.
Ja und das wars eigentlich schon – glaub, damit bin ich eh ziemlich eingedeckt ;-) – möchts ja nicht so stressig haben, wie vor meiner Abreise hier.

Freizeitmässig hab ich im Moment nicht so viele Pläne, zumindestens was das Reisen betrifft – lass es einfach auf mich zukommen – genieß im Moment richtig auch mal in Sto. Domingo zu bleiben und zu faulenzen, zu lesen oder auszuschlafen – außerdem gehen ja ab Ende nächste Woche das Stadtfest von Sto. Domingo los und da geht ja hoffentlich so und so die Post ab – hab auf jeden Fall schon eine Einladung von Diana meiner Chefin zum Schauen der Umzüge von ihrer Dachterrasse aus ;-)

Zum Schluss noch eine kleine Randbemerkung: Noemie und ich haben letzte Woche in Sto. Domingo eine Tae-kwon-do Schule entdeckt (bzw. hats uns eine Bekannte, die immer zum Mittagsessen ins CRN kommt vermittelt), in der wir gratis trainieren dürfen – uns taugts beiden so, dass wir beschlossen unseren WE diese Woche auf einen Tag zu reduzieren und am Sa nochmals trainieren zu gehen  ist voll super (und ich bin, dass ich jetzt nicht als totaler Schlaffi wieder zurückkomme ;-)

Sonntag, 3. Juni 2007

sobre la semana social y otras cosas

Weiß ich hink ein bisschen nach mit meinen Beiträgen, aber die letzten Wochen war ein bisschen viel los, weil ja Kathrin letzten Freitag wieder nach Österreich gedüst ist und wir noch das ein oder andere vorgehabt haben  jetzt wo ich so ganz „allein“ in Sto. Domingo hock, hab ich mir gedacht, ich könnt euch mal was von meinen Eindrücken von der Semana Social erzählen.
Die Semana Social ist eine Konferenz, die von der Kirche veranstaltet wird, um über die sozialen Belange des Landes zu hören und zu diskutieren – sie war ziemlich gut besetzt – es hat Vorträge von hohen Tieren der Kirche (Bischöfen, Direktoren der diveresen Pastoral Socialen), Vertreter einzelner Ministeria, Uniprofessoren und Vertreter der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppe gegeben – also ein kunterbuntes Allerlei
Die Semana Social war in 3 Teile gegliedert: Politik, Wirtschaft und Kultur – zu allen Teilen gab zuerst Vorträge, dann Foren, die man wählen konnte, wo Spezialthemen behandelt wurden und dann gabs noch Mesa de Trabajo, wo man die Möglichkeit hatte mitzudiskutieren und mitzugestalten (zu den Vorträge und Foren konnte man „nur“ Fragen stellen)  Ziel war es alle Beiträge, zu einem Papier zusammenzufassen, die dann der Regierung übergeben werden soll, um die ein oder andere Idee in die neue Verfassung aufzunehmen, denn die Ecuadorianer sind im Moment zum 19. Mal dran ihre Verfassung neu zu gestalten.

Für mich war die Woche sehr spannend, weil ich nicht wirklich viel Ahnung über die derzeitige politische, wirtschaftliche Situation in Ecuador hatte und sie mir auch aufgezeigt hat, wie wir in Österreich eigentlich auf der Insel der Seeligen leben, mit einer großen politischen und sozialen Sicherheit.

Nun aber zu meinen Eindrücken:
Ad Politik:
Correa und seine Leute scheinen gut zu sein – er versucht hier echt die Demokratie auf eine breitere Basis zu stellen bzw. überhaupt einmal eine Basis (Verfassung) zu schaffen, die die Grundrechte und Freiheit des einzelnen sichert. Er versucht auch eine Umstrukturierung der Regierung zu bewirken – hier ist nämlich das Problem, dass „nur“ die Reichen das sagen haben und daher wirtschaftliche Interessen in Vordergrund stehen, die Rechte der einzelnen, der Armen haben keinen besonderen Wert  man muss jetzt schön langsam versuchen, durch entsprechende Gesetzgebungen die Regierung und die Gerichtsbarkeit zu trennen, sie funktionell unabhängig zu machen und deren Kompetenzen klar aufzuteilen und dann ein neues Regierungssystem zu schaffen, wo alle Bevölkerungsgruppen (Indigenas, Afro-Ecuadorianer, andere) vertreten sind und mitgestalten können.
Denn im Moment ist die Situation eher so, dass alle kein Vertrauen in die Regierung und in die Politik haben, weil sie den Eindruck haben, dass eh alle korrupt und rassistisch sind – das nur Geld die Welt regiert, dass es praktisch kein soziales System gibt (bis auf Kleinigkeiten, z.B. 30 $/Monat als Unterstützung für Familien) – die sozialen Organisation haben den Eindruck, dass alles was an sozialem hier passiert in ihrer Hand liegt (was zum Teil sicher auch stimmt) – bei der Frage aber, ob sie mit politischen Organisationen (z.B. den Ministerien oder den örtlichen Bürgermeistern zusammenarbeiten, müssen sie verneinen – sie würden ja gern, aber sie haben Angst Macht an korrupte Leute abzugeben  versuchts daher nicht einmal
Was mich tief beeindruckt hat, war der Übergang vom ersten zum zweiten Tag – am ersten Tag, war die Rede von neuen Ideen, von Aufbruchstimmung, von vielen guten Ansätzen und am zweiten Tag kam dann die Watschn von den einzelnen Bevölkerungsgruppen (besonders den Indigenas), die sich als Gruppe überhaupt nicht vertreten, nur korrupt und rassistisch behandelt fühlen – sie haben daher beschlossen, nicht aktiv an der neuen Verfassung und anderen politischen Dingen mitzuarbeiten und sozusagen in die Opposition, auf die Straße zu gehen und ihre Rechte durch Demos einzufordern  die Frage ist nur: wie will man eine Änderung bewirken, wenn man nicht in der Regierung mitarbeiten bzw. vertreten sein will – kann mir nur schwer vorstellen, dass das Sinn macht

Ad Wirtschaft:
Das perverse an Ecuador ist, dass es eigentlich kein armes Land ist – hat viele Bodenschätze (vor allem Erdöl), es gibt auch jede Menge Exportgüter (wie z.B. Früchte) und könnte auch mit dem Tourismus reich werden – das blöde an der ganzen Sache ist nur, die Verteilung des Geldes – es gibt hier wenige wirklich super reiche und viele, viele sehr arme, die wirklich um tägliche Brot kämpfen
Durch die Tatsache, das Ecuador eigentlich reich ist, haben in den letzten Jahren viele int. soziale Organisationen die Gelder für diverse Projekte gekürzt, weil sie finden, dass die Regierung ihre soziale Pflicht wahrnehmen soll  das Problem ist nur leider, dass zu Zeit die politische Lage viel zu instabil ist und es noch viele Jahre dauern wird, bis die Regierung ihre soziale Verantwortung wirklich wahrnehmen kann  es baden wieder einmal die Armen aus

Ad Kultur:
Ecuador besitzt wirklich eine große kulturelle Vielfalt, die eigentlich ein Reichtum sein sollte – ist es aber nicht, die Leute empfinden es nicht als solche – es schürt eher das Misstrauen – man spürt nur das der andere, anders ist, fühlt sich benachteiligt – Rassismus spielt hier eine wichtige Rolle  ich glaub aber viele dieser Empfindungen sind allein darin begründet, dass man die andere Bevölkerungsgruppe einfach zu wenig kennt, man einfach zu wenig über den anderen weiß – der normale Durchschnittsecuadorianer reist ja praktisch nie (ist einfach kein Geld dafür da)  ich kenn viel mehr von Ecuador als die meisten der Menschen, mit denen ich zusammenarbeite (in Sto. Domingo kennen die meisten Sto. Domingo, Quito, ein Stückchen Strand (Pedernales oder Esmeraldas) und wenns gut geht noch Guayaquil) aber nicht mehr
Mich würd nur interessieren, wenn alle Bevölkerungsgruppen, die Aufgabe hätte, ihre Verfassung zu schreiben, ob dann nicht doch viele Punkte doch gleich oder sehr ähnlich wären? (weil Menschenrechte und so)
Hab auf jeden Fall Lust bekommen, bei der neuen Verfassung mitzuarbeiten – nur blöd, dass ich keine Ecuadorianerin bin und auch das „falsche“ studiert hab  die nächsten paar Jahre werden auf jeden Fall sehr spannend!

meine Begleiter waren (bzw. die Vertreter von Sto. Domingo de Colorados oder doch lieber STo. Domingo de Columbianos - denn wir waren 3 Ecuadorianer, 3 Columbianer und 1 Oesterreicherin ;-)


jose der vize von der fasca oder was man nicht alles braucht um nicht einzuschlafen


die zwei lustigen schwestern mercedes und jaqueline


carlos, mauro und padre euklides

Dienstag, 15. Mai 2007

la Hora

hab 32 Jahre gebraucht, um endlich mal auf einer Titelseite einer Zeitung zu sein - war letzte Woche mit Bild auf der Titelseite der La Hora, einer echten Weltzeitung (Zeitung aus Sto. Domingo) und das Bild hat perfekt zum Artikel gepasst - hatte in Wirklichkeit naemlich ueberhaupt nichts miteinander zu tun - ausser der Name des Dorfes - das Foto wurde naemlich im Zuge eines Infotages ueber Hygiene gemacht und der Artikel handelt ueber Mikrokredite, die die Leute dort erhalten habe --> aber was solls, von solchen Kleinigkeiten muss man einfach absehen - war auf jeden Fall lustig, weil mich ur viele Leute drauf angesprochen haben ;-)

Donnerstag, 26. April 2007

vamos al campo

Seit letzter Woche gibt’s auch Neuigkeiten von der Arbeit – ich fahr jetzt für die nächsten Doe immer mit Diana und Co aufs Land um Vorträge über Hygiene (Schwerpunkt: Hygiene von Nahrungsmitteln) zu halten – besser gesagt, im Moment hält sie gemeinsam mit Amarillis (Voluntaria aus den USA, Friedenschor) und ich mach die Logistik, sprich Verkostung und Einkäufe, falls notwendig – letzten Do war das erste Mal und es war echt spannend, weils auch interessant ist, mitzubekommen, was die Leute so über Hygiene so wissen bzw. was ihnen wichtig ist  kann nur sagen, wir machen hier wirklich Basisarbeit (angefangen vom Händewaschen und dem Erkennen, warum Hygiene wirklich wichtig ist bis hin zur Aufklärung, welche Krankheiten durch mangelnde Hygiene auftreten können) – die Arbeit macht aber Spaß und es tut auch gut ein bisschen rauszukommen und zu sehen, wo die Fasca bzw. das CRN noch tätig sind.

Freitag, 13. April 2007

Oesterreich - Ecuadornews

Hab diesmal auch ein paar News, die einfach so los werden will – weil sie einfach nur schön sind:
• Ich wird im November das erste Mal Tante und mein Bruder heiratet ganz spontan im Juli standesamtlich
• Astrid, eine urgute Freundin von mir, hat am Gründonnerstag ihr 2. Kind bekommen – Benedikt heißt er und er ist kerngesund und auch die Geburt ging reibungslos
• Ich hab endlich das Spielzeugpackerl von Helga bekommen  ist gut angekommen und es haben sich alle total drüber gefreut – hoff, dass auch das zweite Packerl bald kommt, denn schön langsam geht mir der Lesestoff aus (ist ja doch ganz angenehm, wenn man am Abend mal auch was deutsches zu Lesen bekommt)


packerl ist da!!!


diana die chefin des zentrum nimmt die sachen entgegen


und wir haben auch schon fleissig damit gespielt :-)


ohne worte


ohne worte 2

Vielen Dank Helga nochmals fuer schicken - ist echt super, dass die Sachen endlich da sind, wenns auch ein bisschen gedauert hat - das Warten hat sich in jedem Fall gelohnt :-)) --> soll ich dir noch irgendwelche Bilder per mail schicken oder reichen die, die am Blog stehen?

P.S.: noch eine News fuer heute: unser Hund Harpo hat Junge gekriegt --> scheint also derzeit in der Familie zu liegen ;-)

Mittwoch, 21. März 2007

DVD Projekt

Es gibt wieder mal was neues von der Arbeit.
Ich hab letzte Woche mit Diana, der Chefin des Zentrums gesprochen und wir wollen versuchen, eine DVD zu machen, auf der kleinere Beiträge zu verschiedenen Themen drauf sind, die dann für Fortbildungen für die Mütter verwendet werden können, denn die DVDs, die hier teilweise zum Einsatz kommen, sind meines Erachtens zum Teil zu vergessen, weil sie von total schlechter Bildqualität sind, teilweise in Englisch mit spanischen Untertitel und teilweise auch viel zu abgehoben und abstrakt – ich find, die Mütter hier sind zwar alle wirklich nett, aber doch sehr einfach gestrickt – Daniel und ich haben z.B. letzte Woche ein Mensch ärgere dich nicht gebastelt und ich hab bemerkt, dass sich einige sogar beim Zählen richtig plagen  Bildungsniveau ist also teilweise nicht so hoch (heißt aber nicht dass alle so sind)  ich möchte auf jeden Fall was machen, dass ein bisschen praxisnäher ist, hoffentlich für die direkt Umsetzung besser geeignet – mal schauen, obs uns gelingen wird – haben auf jeden Fall beschlossen, es zu versuchen und wir wollen mit dem Thema Hygiene anfangen und wenns uns taugt manchen wir mehr und wenn nicht, dann eben nicht – aber dann habens wirs wenigsten versucht – freu mich schon drauf und ich werd das nächste WE mal dazu verwenden einmal eine kleine Demo zusammenzustellen (hab nämlich schon eine Powerpoint Präsentation zu dem Thema bekommen, die wir als Grundlage nehmen können)
 wenn alles gut geht, hab ich vor an den Vormittagen und den ganzen Mittwoch mit den Mamis und den Kindern zu arbeiten und am Nachmittag am DVD Projekt, denn an den WE möchte ich wenns geht frei haben und aus Sto. Domingo raus

Was hat sich noch getan – Daniel ist leider seit dieser Woche nicht mehr im CRN, er arbeitet seit Mo in Porto Quito in der Schokoladenfabrik der Fasca – das ist sehr schade, weil einfach total viel Spaß gemacht hat mit ihm und den Müttern was zu machen – haben uns nämlich ganz gut ergänzt und ganz schön viel herumgeblödelt (und zu zweit kann man einfach besser lästern, noch dazu in deutsch, wenn sonst keiner versteht – deutsch ist hier wie eine Geheimsprache ;-))
Aber ich hab seit ca. 2 Wochen meinen fixen Kochtag mit den Müttern und zwar jeden Mittwoch – am Vormittag koch ich mit den Externos, den Müttern, die am Nachmittag nach Hause gehen und am Nachmittag mit den Internos, den Müttern, die unter Woche hier wohnen – das mach unheimlich viel Spaß und bisher hat ihnen auch alles gut geschmeckt (haben Palatschinken und Letscho (haben sogar einige dann gleich zu Hause ausprobiert) gekocht – und diese Woche gibt’s Spinatrisotto) – ich hab auf jeden Fall vor jede Woche was europäisches (oder ev. auch mal was asiatisches) zu kochen – auf jeden Fall, was einfachen, mit viel Gemüse und wenns möglich ist, auch was, wo viele mithelfen können – und wenns geht auch was fleischloses, denn hier gibt’s wirklich jeden Tag Reis und Fleisch zum Mittagessen  glaub ein bisschen eine Alternative dazu schadet nicht

Und ich hab diese Woche auch eine Einladung bekommen, Diana einmal im Monat aufs Land zu begleiten – weiß zwar noch nicht genau, was wir dort machen werden – wird aber sicher interessant und lässig – sie ist nämlich eine total eine liebe und lustige.

Mittwoch, 14. März 2007

Hintergruende - Gschichteln

Ich war letzte Woche am Do und Fr das erste Mal mit Maria Elena (eine Sozialarbeiterin des Zentrums) mit, um Familie zu besuchen, die aus irgendwelchen Gründen nicht ins Zentrum kommen können.
Am Do waren wir nur bei einer Familie, wo die Mutter abgehaut ist und der Familie ernährt, er ist untertags nicht zu Haus, weil er gerade Arbeit sucht oder arbeitet – auf jeden Fall schmeißt die älteste Tochter den „Haushalt“ und kümmert sich um die Familie, sie ist ca. 11 oder 12 und hat noch 3 Geschwister (Mädel mit ca. 8, Bub mit ca. 3-4a und ein Baby) – wir haben ihnen, Pappillas und Choladas (schauen so ähnlich aus wie ein Babybrei, denn man aus Pulver zusammenmischen kann und sie sollen laut Maria Elena alles enthalten, was die Kinder so brauchen) vorbeigebracht – haben auch ein bisschen sauber gemacht und mit Hilfe der Nachbarin, die so nett war, dass Wasser, dass wir gekauft hatten zu wärmen, haben wir dann Choladas für die Kinder gemacht – wir haben im ganzen Haus nichts zu essen gesehen, keine Ahnung, wovon sie sich ernähren. Bett hab ich auch keins gesehen – keine Ahnung wos sie schlafen. War auch jeden Fall ziemlich heftig.

Am nächsten Tag haben wir dann eine total liebe Familie (Mutter Carmen mit 3 Kindern (Oswaldo (7), Andi (5) und David (ca. 1a)) nach Hause gebracht – sie haben 5 Wochen bei uns im Zentrum verbracht und auch dort gewohnt und sie haben mich eigentlich von Beginn an begleitet – bevor wir weggefahren sind, waren wir alle noch total ausgelassen, haben gerumgetollt und herumgeblödelt – dann gings los, und ganz kurfristig durfte auch Daniel mit - zuerst haben wir versucht, den Vater der Kinder, der abgehaut ist zu finden, habens irgendwie nicht geschafft  sind dann weiter zum Haus gefahren – je näher wir dem Haus gekommen sind, desto ernster wurden die Blicke von Carmen und Oswaldo – mit Hilfe von Carmens Wegbeschreibung haben wirs dann geschafft, die richtige Straße zu finden – ich hab keine Ahnung, wie sich die Leute hier orientieren, für mich hat alles gleich ausgeschaut – hier gibt es einfach nur viele ganz einfach Häuser, teilweise aus Stein, teilweise aus Holz, teilweise eine Kobination aus beiden – aber insgesamt, schaut alles sehr ähnlich aus und als wir Maria Elena gefragt haben, wie sie die Häuser der Familie, die sie betreut wieder findet, hat sie gesagt, sie prägt sich einfach das Haus, wo sie hin muss, total genau ein und irgendwie funktioniert ihr System, denn wir haben überall hingefunden – also wir sind dann an der Kreuzung stehen geblieben und sind das letzte Stück zu Fuß gegangen, denn in die Gasse, wo die 4 wohnen, ist einfach kein Platz für ein Auto, der Boden ist hier so wie im ganzen Viertel erdig (lehmig) und dann waren wir auf einmal da – wir standen vor einer Holzbaracke mit einem ganz kleinen Garten, wo eine Henne wohnt, die keine Krallen mehr hat. Das Haus ist sehr klein, besteht aus einer ganz kleinen Küche, in der auch die Wäsche aufgehängt wird, einem kleinen Sitzplatz und einem Bett (Art Hängematte), wo alle gemeinsam schlafen – als weiteres Haustier gibt’s eine Katze, die weitere lästige Mitbewohner vom Leibe halten soll.
Es war eine voll arge Situation, weil Carmen, wirklich eine total gescheite und meines Erachtens sehr weise Frau ist, meist sehr gepflegt und total lieb im Umgang mit ihren Kindern und auch die Kinder sind wiff, besonders Oswaldo – sie haben sich einfach total geschämt, dass wir sehen, wie sie hausen – der Abschied hat echt wehgetan – so noch als Detail am Rande, diese 4 kommen mit 30 $ im Monat aus – Daniel und ich haben beschlossen, dass wir für die Schule von den Kindern aufkommen wollen, wär eine echte Verschwendung, wenn Oswaldo nicht in die Schule gehen könnt.

All diese Erlebnisse waren sehr hart, aber auch interessant, weil sie vieles ins rechte Licht rücken und manchmal auch verständlicher machen, wieso jemand etwas so oder so argiert oder handelt und sie machen einem nochmals bewusst, was eigentlich die wirklichen Probleme sind und stellen die Arbeit des Zentrum wieder in ein neues Licht.

Sonntag, 25. Februar 2007

Neues von der Arbeit

Diese Arbeitswoche war ziemlich kurz diese Woche, denn wir hatten ja Mo und Di frei, weil Karneval ist. Was fein war, die letzten 2 bzw. 1 ½ Wochen, ist, dass auch ältere Kinder (4-8a) da waren und ich diese überhatte – war doch viel leicht etwas zu finden, was ihnen Spass macht – haben viele Märchen gelesen (was auch für mein spanisch gut war), gemalt, Puzzles gemacht und viel Bewegung draußen.
Ich hatte auch diesen Freitag meine erste „Teambesprechung“ mit Chanena und sie hat mir erzählt, dass Daisy (Chefin der Fasca) und sie beschlossen haben, dass ich mehr Verantwortung übertragen bekommen soll – habs als Kompliment genommen und mich sehr drüber gefreut, danach haben wir überlegt, was wir diese Woche so alles machen könnten – es wird jeden Tag eine Aktion geben für die Älteren und eine für die Jüngeren und ihre für die Mütter – ich wird bis auf Mi die Älteren überhaben und Chanena macht das Programm für die Mütter und ihre Wutzis – und was mir taugt, ich darf jeden Donnerstag bei den Charlas dabei sein – das sind Infoveranstaltungen für die Mütter, wos um Ernährung, Essen, aber auch mal Sexualerziehung geht – das CRN ist da wirklich ziemlich vielseitig und arbeitet meines Erachtens sehr professionell. Und ich bin heute auf vom Padre beauftragt worden, drauf zu schauen, dass Kinder auch genug zu essen bekommen, denn es gibt ab und zu Mütter, die selber einen großen Hunger haben, weils z.B. bei ihnen zu Hause zu wenig gibt, und da kanns schon passieren, dass sie mehr selber futtern und die Kinder ein bisschen auf der Strecke bleiben. Es ist überhaupt interessant zu beobachten, wie das Essen hier abspielt – in den ersten beiden Wochen, waren z.B. Mütter da, die gern in Gemeinschaft gegessen haben und nur ganz wenige haben ihren Tisch am Rand stehen lassen.
Hier im Zentrum ist es nämlich so, dass die Tische und Sesseln fürs Essen erst im Speisesaal aufgestellt werden, danach werden sie am Rand gestapelt, damit das Aufwaschen einfacher ist. Letzte Woche wars dann aber einmal so, dass ein Schippel „faulerer“ Mütter waren und sie haben sich einfach nur Sessel geholt und die Tische am Rand stehen lassen  jede Mutter hat für sich am Rand gegessen – manchen waren sogar zu faul, und haben auf der verkehrten Seite des gestapelten Tisches ihren Teller abgestellt und gegessen  Esskultur ist ganz anders hier, es gibt hier überhaupt einen ganz anderen Zugang zum Essen – hab, weil mich das ziemlich gestört hat (find einfach gemeinsames Essen total wichtig und viel gemütlicher – gehört für mich einfach zum Wohlfühlen dazu), dann mit den älteren Kindern die Tische fürs Essen schon früher in der Mitte aufgebaut  da ist es ihnen praktisch nicht anderes übergeblieben, als gemeinsam zu essen – sie haben sich auch teilweise ganz gut unterhalten ;-)
Einiges hier ist schon ordentlich gewöhnungsbedürftig für mich – aber die Arbeit wird jeden Tag lässiger

Dienstag, 20. Februar 2007

Retrospektive: Valentinstag

St. Valentin ist hier in Ecuador sehr wichtig – es ist der Tag der Liebe und der Freundschaft und wir hier sehr ausführlich zelebriert und es gibt natürlich auch jede Menge Geschenke ( hab heute z.B. eine Kette bekommen)
Bei unserer dienstäglichen Reunion der Fasca gabs deswegen eine kleine Überraschung – Diana meine Chefin hatte eine Band organisiert und neben kleinen Ansprachen, Viva-Rufen, und vielem mehr gabs also auch ein bisschen Live-Musik zu der am Schluss sogar getanzt wurde (ich bin ja Gott sei Dank verschont geblieben – aber Kathrin haben sie voll erwischt ;-)


Band bei der Reunion


Saenger singt von Amor (Liebe), Corazon (Herz) und Amistad (Freundschaft)


Kathrin tanzt mit dem Arzt vom CRN (meinem Ernaehrungsinstitut)

Und am eigentlichen Valentinstag hat mich eine meiner Mamis (Nancy) ins Pasejo Shopping zu Essen und Musik eingeladen – ich kann nur sagen, so ab und zu ein bisschen Junk-Food (Chinesisch) und mit echt ecuadorianisch-mexikanischer Radio-Arabella Musik in einer heimeligen amerikanischen Umgebung, dass kann schon was am Valentinstag


beruehmte ecuadorianische Band spielt auf


Nancy und Ivanna shaken zur Musik


das ihr wisst, dass ich noch leb ;-)

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